Stolperstein für Daniel Flieg
(geboren: 8. Februar1880 in Schrimm/Posen, Freitod: 9. Juli 1935 in Chemnitz)


Daniel Flieg wurde als Sohn von Abraham und Helene Flieg als achtes Kind geboren.
Im April 1912 kam er als kaufmännischer Vertreter nach Chemnitz. Zwei Monate später wurde er Mitinhaber der Firma "B. Eisenberg & Sohn" in der Moritzstraße 39, dessen Inhaber bis dahin Harry Primo war. Im selben Monat heiratete er Elsa Primo, die Tochter seines Chefs.
Zunächst lebten die Eheleute am Kaiserplatz 13. Dort kamen am 10.04.1913 ihr Sohn Helmut, später unter dem Synonym Stefan Heym bekannt, und am 12.03.1918 ihr Sohn Werner zur Welt. Die Familie zog in den folgenden Jahren mehrmals um. Erst in die Hoffmannstraße 16 und 60, danach auf den Gerhart-Hauptmann-Platz 13.

Als 1923 die Trikotagen- und Strumpfwarenfabrik in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, war Daniele Flieg Vorstandsmitglied.

Das Ehepaar Flieg gehörte zu den aktivsten Mitgliedern der Saxonia-Loge. Flieg unterstützte zudem die Chemnitzer "Kunsthütte".
1933 wurde Daniel Flieg anstelle seines Sohnes Helmut, der sich in Berlin befand, verhaftet. Einige Wochen wurde er im Konzentrationslager Sachsenburg festgehalten. Da er bereits vorher krank war, kehrte von dort mit 53 Jahren als gebrochener Mann zurück. Daniel Flieg wählte am 9.07.1935 den Freitod. Zunächst wurde er in einem Einzelgrab beerdigt, wurde dann in das Grab neben Jenny Primo, seiner Schwiegermutter verlegt.

 

Am  12. Juni 2010 wurde für Daniel Flieg ein Stolperstein am Gerhardt-Hauptmann-Platz 13 verlegt.

 

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